Geschäftsleiter-Update-Kurs nutzt steirisches Know-how

18.05.2012

Reges Interesse herrschte an den Geschäftsleiter-Informationsveranstaltungen der Raiffeisenakademie in Wien. Der Raiffeisenverband Steiermark brachte sich mit Steuerexperten Peter Leopold als Vortragenden ein.

Geschäftsleiter der Raiffeisenbanken sind täglich gefordert, in einem komplexer werdenden Umfeld die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dazu brauchen sie Fachwissen ebenso wie einen gut bestückten Management-Werkzeugkasten. Das "Geschäftsleiter-Management-Update" der Raiffeisenakademie soll helfen, die schon Jahre zurückliegende Geschäftsleiterausbildung aufzufrischen.

Das Interesse an den Veranstaltungen war groß. In zwei aufeinanderfolgenden Wochen im April haben fast vierzig Geschäftsleiter, darunter zahlreiche aus der grünen Mark, ihre Banken unter den erwarteten Basel-III-Reglements auf Herz und Nieren getestet.

Georg Kraft-Kinz, Generaldirektor-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, entkräftete Befürchtungen in Richtung Basel III und schilderte die Marktsituation in Wien. Andreas Pangl, Generalsekretär des Österreichichschen Raiffeisen-Fachverbandes, informierte über Regelungen und die mögliche Folgen für die Raiffeisenbankengruppe sowie die daraus resultierenden Handlungsoptionen. Bettina Kastner vom Österreichischen Raiffeisenverband berichtete über Neuigkeiten im Arbeitsrecht wie die Bestimmungen zur variablen Vergütungspolitik oder aktuelle Erkenntnisse zum Eltern-Teilzeitanspruch und zur Teilzeitbeschäftigung.

Die Steiermark als fachkundiger Referent vertrat der Leiter Abteilung Steuer im Raiffeisenverband, Peter Leopold. Er schilderte in seinem Vortrag die Auswirkungen des Stabilitätsgesetzes 2012 auf die Raiffeisenbanken. Mit Hannes Enthofer, Chef der Finance-Trainer, konnten die Teilnehmer im Anschluss mit ihren Echtdaten prüfen, ob und wie sie Basel III gerecht werden bzw. bleiben.

Das Graves-Modell, ein vom langjährigen RAK-Führungskräftetrainer Gottfried Schafzahl vorgestelltes Leadershipmodell, brachte sowohl Bestätigung für das "Leben" der Raiffeisenwerte als auch Erkenntnisse zur Entwicklung von Organisationsstrukturen. "Wir brauchen neue Qualitäten von Führung, Kommunikation und Zusammenarbeit", so Schafzahl. Er erläuterte Handlungsmotive in Abhängigkeit von persönlichen und institutionellen Entwicklungszyklen.

Kamingespräche mit Monika Pleschinger (Personalentwicklungschefin bei Red Bull), Georg Hoanzl (Künstleragentur Hoanzl) und Christian Laschet (Schirnhofer) rundeten die Veranstaltungen ab. Mit ihnen wurden Erfolgsfaktoren von Unternehmen genauso diskutiert wie deren Anforderungen und Wünsche an ihre Hausbank.