Mit dem Maschinenring punktgenau am Feld unterwegs

24.03.2022

Für ein digitales Feldmanagement sind stabile Korrekturdaten entscheidend. Der Maschinenring Steiermark bietet dafür die perfekte Lösung an, damit Landwirte bei der Bestellung ihrer Felder punktgenau und effektiv unterwegs sein können.

Die Vorteile von Echtzeitkinematik, also einem RTK (Real Time Kinematic) gestütztem Lenksystem, liegen für Landwirte klar auf der Hand. Der wirtschaftliche Nutzen durch Reduzierung von Fehlstellen und Überlappungen, Minimierung der Kosten für Betriebsmittel wie Saatgut und Dünger, Reduzierung der effektiven Arbeitszeiten sowie Effizienzsteigerungen durch teilflächenspezifische Bewirtschaftung gewinnt in Zeiten hoher Betriebsmittel- und Energiekosten massiv an Bedeutung. Nicht unbegründet verbreitet sich daher der Einsatz von Lenksystemen zunehmend. 2020 nutzten laut einer Online-Umfrage der Universität für Bodenkultur, die in Kooperation mit dem Maschinenring durchgeführt wurde, bereits 37 Prozent der österreichischen Ackerbaubetriebe Parallelfahreinrichtungen.

Höchste Stabilität

Der Maschinenring rüstete dafür die vorhandenen Mobile-RTK Basisstationen auf, um weitere am Traktor empfangene Satellitensysteme korrigieren zu können. Mit den hochgerüsteten Basisstationen können neben den GPS- und Glonas-Satelliten auch Gallileo- und Beidou-Satelliten mitkorrigiert werden. Das hat zur Folge, dass der Maschinenring den Nutzern ein noch stabileres Korrektursignal anbieten kann. Die meisten Verbindungsprobleme stehen aber im Zusammenhang mit einem schlechten Mobilfunk (Handyempfang). Aus diesem Grund wurde beim Maschinenring Steiermark das RTK-Paket geschnürt. Dieses beinhaltet neben dem Korrektursignal, dem Support und dem RTK-Clue-Manager eine M2M-Multinetz-Daten-SIM-Karte. Diese wechselt in Abhängigkeit der örtlichen Empfangssituation unbemerkt und fortlaufend immer zum besten Netzanbieter.

Hilfestellung in allen Situationen

Trotz reibungsloser Erstinstallation kann es in manchen Situationen zu technischen Schwierigkeiten kommen, bei denen Ansprechpartner vor Ort eine rasche Hilfestellung leisten können. Einen Bedarf dafür spürt ebenso das Agrarteam des Maschinenring Steiermark, weshalb inzwischen ein landesweiter Support mit erweiterten Erreichbarkeiten installiert wurde. Projektmanager Patrick Monschein dazu: "Unsere Kunden schätzen die regionale Betreuung vor Ort bzw. die Möglichkeiten unserer digitalen Fernwartung bei technischen Notlagen. Von der Erstanwendung, über die digitale Weiterverarbeitung der Feldgrenzen bis zur Betreuung bei Verbindungsproblemen am Feld begleiten wir unsere Mitglieder zu einem präzisen Feldmanagement."

Optimierung im Feldmanagement

Ein RTK-gestütztes Lenksystems samt Korrektursignal bildet die Basis für ein digitales Feldmanagement. Eine reine Erstinstallation auf der Zugmaschine reicht in den meisten Fällen meist nicht aus. Gerade im Bereich der Feldaußengrenzen oder bei unförmigen Feldstücken ist nach wie vor eine manuelle Steuerung bzw. eine digitale Nachbearbeitung der Feldgrenzen für ein effizientes Fahrspurmanagement notwendig. Ergänzend finden zunehmend Applikationskarten für eine teilflächenspezifische Bewirtschaftung zur Anpassung der Saatstärke an die jeweiligen Standortfaktoren bzw. zur Anpassung der Düngermengen an die Bestandsentwicklung Anwendung, die ebenfalls ein funktionierendes RTK gestütztes Lenksystem voraussetzen.

Rasante Weiterentwicklung

"Wir sehen uns als Ansprechpartner für diese rasanten Entwicklungen in der digital unterstützten Außenwirtschaft und übernehmen von der digitalen Nachbearbeitung der Feldgrenzen über die Erstellung von Applikationskarten alle Anfragen unserer Mitglieder und Kunden entgegen", erklärt Monschein die Weiterentwicklung des bereits 2018 entwickelten Maschinenring RTK-Pakets.