Raiffeisen neuntes Mal in Folge größte Bankengruppe

27.08.2015

Mit einem respektablen Ergebnis in herausforderndem Umfeld positioniert sich die Raiffeisen-Bankgruppe Österreich wiederholt als größte Bankengruppe in der Alpenrepublik. Wesentlich zum Erfolg und dem hohen Kundenanteil trägt das solide genossenschaftlich ausgerichtete Geschäftsmodell bei.

Die Raiffeisen-Bankengruppe Österreich (RBG) ist 2014 bereits zum neunten Mal in Folge die größte österreichische Bankengruppe. Neben einem klaren ersten Platz bei der Bilanzsumme erzielte die RBG diesen auch bei den Kundenanteilen. Die Marktanteile bei Einlagen und Krediten entwickelten sich im vergangenen Geschäftsjahr stabil. „Besonders in diesen herausfordernden Zeiten bewähren sich genossenschaftliche Werte und ein solides Geschäftsmodell. Als finanzieller Nahversorger sind wir mit unseren Prinzipien der Subsidiarität, Solidarität und Nachhaltigkeit seit 129 Jahren verlässlicher Partner unserer Kunden. Das angesichts des herausfordernden Umfelds respektable Ergebnis und die höchsten Kundenanteile der Branche bestätigen uns darin“, so Walter Rothensteiner, Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) und Sprecher der Raiffeisen-Bankengruppe.

Rahmenbedingungen prägen Ergebnis

„Das Niedrigzinsumfeld, die herausfordernde Situation in manchen unserer Märkte, die Dominanz regulatorischer Vorgaben und Zusatzbelastungen wie die Bankenabgabe haben direkten Einfluss auf die Bankbilanzen. Umso beachtenswerter sind die erfreulichen Ergebnisse auf der Ebene unserer Raiffeisenbanken. Wir stellen uns den gegebenen Herausforderungen mit einer Konzentration auf Kernkompetenzen und strategische Anpassungen. Es ist wichtig, Kooperationsmöglichkeiten intensiver zu nutzen und flexibel auf neue Entwicklungen zu reagieren“, so Rothensteiner.

Mit einer Bilanzsumme von knapp 286 Milliarden Euro liegt die Raiffeisen-Bankengruppe um 90 Milliarden Euro vor der zweitplatzierten Bankengruppe. Somit konnte sogar ein Anstieg um 1,4 Prozent verzeichnet werden. Dabei ist die starke Leistung der regionalen Raiffeisenbanken hervorzuheben.

Betriebserträge und -aufwendungen sanken um 16,81 Prozent bzw. 18,70 Prozent im Vorjahresvergleich. Das Betriebsergebnis verzeichnete mit 2,8 Milliarden Euro einen Rückgang um knapp elf Prozent. Ein Rückgang beim Handelsergebnis und ein niedrigeres Ergebnis anderer Finanzanlagen hatten darauf Einfluss. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich auf 729 Millionen Euro und war neben der geänderten Berechnungsmethode maßgeblich durch erhöhte Risikovorsorgen und das niedrigere Betriebsergebnis beeinflusst.

Nummer eins bei Kundenanteilen

Kundenbindungsdaten geben Aufschluss über das Kundenvertrauen und die Verbundenheit zum eigenen Bankinstitut. Die starke lokale Verankerung und der Fokus auf eine nachhaltige Kundenbeziehung führen dazu, dass Raiffeisen laut einer Studie von FMDS/GfK im Retailbereich einen Kundenanteil von 40 Prozent aufweist. Unter allen Mitbewerbern ist dieser am höchsten. Bei den Hauptkunden (Kunden, die ihre Hauptbankverbindung bei Raiffeisen haben) liegt der Anteil bei 33 Prozent. Im Firmenkundenbereich werden diese Daten im Zweijahresrhythmus erhoben. 2013 zeigte eine IMAS-Studie, dass Raiffeisen auch bei den Firmenkunden über die höchste Kundenbindung verfügt. Mit 47 Prozent Kundenanteil und 36 Prozent Hauptkundenanteil hebt sich Raiffeisen klar von den Mitbewerbern ab.

Finanzierungspartner der Wirtschaft

Die Statistik der Oesterreichischen Nationalbank weist für den Raiffeisensektor ein Minus von 1,5 Prozent beim Kreditvolumen der Firmenkunden auf. Der auf die schwache Konjunktur sowie Vorzieheffekte zurück zu führende Rückgang fällt dennoch spürbar geringer aus, als der Durchschnitt der österreichischen Banken mit einem Minus von 3,5 Prozent. Bei den Retailkunden stieg das Kreditvolumen um vier Prozent – ein Wert der 1,9 Prozent über dem Durchschnitt liegt.

Die RBG ist regionaler Partner und bedeutender Arbeitgeber nicht nur in Österreich, sondern auch in allen anderen Märkten, in denen sie aktiv ist. So sind in 2.162 Bankgeschäftsstellen in Österreich 24.406 Mitarbeiter (in Vollzeitäquivalenten) beschäftigt. Weltweit sind es in der gesamten Gruppe sogar 77.055 Personen, die für Raiffeisen tätig sind.

Führend im Online Banking

Mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent und insgesamt 1,53 Millionen Online-Banking-Kunden ist Raiffeisen in diesem Geschäftsfeld klarer Marktführer. Bis zu 750.000 Log-Ins in das ELBA-Internet, dem Raiffeisen-Online-Banking, werden täglich verzeichnet. Bankgeschäfte örtlich und zeitlich unabhängig zu erledigen gewinnt für immer mehr Kunden an Bedeutung. Mittlerweile erledigen schon rund 500.000 Kunden ihre Bankgeschäfte mittels „Raiffeisen.MeineBank“-App. Die App ermöglicht beispielsweise via CardMobile das kontaktlose Zahlen kleiner Beträge über das Mobiltelefon, QR-Code- oder Zahlscheinscanning und so die komfortable Abwicklung von Bankgeschäften. Diese Angebote wurden 2015 auch an die Bedürfnisse der Firmenkunden angepasst: Mit der Raiffeisen Business Banking-App können nun auch Firmengeschäfte bequem mobil erledigt werden.