Raiffeisenverband blickt beim Jubiläum in die Zukunft

03.10.2013

Mit viel Prominenz feierte der Raiffeisenverband Steiermark beim diesjährigen Verbandstag im Grazer Messe Congress sein 75-jähriges Bestehen. Dem zur Styria gewechselten RLB-Generaldirektor Markus Mair wurde die Raiffeisenmedaille in Gold überreicht.

Mehr als 450 Gäste, darunter geballte Prominenz aus Politik und Wirtschaft wie Landesrat Johann Seitinger, Landtagspräsident Franz Majcen, Landwirtschaftskammer-Präsident Gerhard Wlodkowski, Landtagsabgeordneter Edi Hamedl, der Grazer Grazer Finanzstadtrat Gerhard Rüsch, Ex-Vizekanzler Josef Riegler, Generalvikar Heinrich Schnuderl und Landespolizeidirektor Josef Klamminger folgten der Einladung von Verbandsobmann Franz Titschenbacher zum Jubiläumsverbandstag unter dem Motto „WEITERdenken – Nachhaltigkeit für weitere 75 Jahre“ in den Grazer Messe Congress.

Selbstverständlich durfte auch die gesammelte Raiffeisen-Familie bei der Veranstaltung nicht fehlen. Diese wurde angeführt von Generalanwalt Walter Rothensteiner und dem neuen Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Martin Schaller. Ebenso zu Gast war der mit 1. Oktober 2013 zur Styria Media Group gewechselte ehemalige Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Markus Mair.

Als Fundament und Wertebasis des unternehmerischen Handelns beschrieb Verbandsobmann Franz Titschenbacher den Nachhaltigkeitsgedanken, dem sich die heimischen Raiffeisen-Genossenschaften seit jeher verpflichtet fühlen. „Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung müssen gemeinsam gestaltet und geprägt werden“, so Titschenbacher.

Der Verbandsobmann wies auch auf die steigende Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Rechtsform Genossenschaft hin: „Die Genossenschaft in ihrer großen Vielfalt ist eine moderne Rechtsform, die gerade aufgrund der breiten Mitbestimmungsmöglichkeiten ein Wirtschaftsmodell des 21. Jahrhunderts ist.“

Insbesondere mit Zukunftsfragen beschäftigte sich Verbandsdirektor Heinz Herunter in seinem Bericht. „Damit die Genossenschaften weiterhin so erfolgreich bleiben wie bisher, braucht es innovative, aber bis zum Ende gedachte Konzepte und Ideen“, sprach Herunter vor allem die Herausforderungen im Bankenbereich an. Herunter forderte gleichzeitig dazu aber auch die Finanzmarktaufsicht auf, bei der Umsetzung von Basel III und damit verbundenen Verordnungen mehr Augenmaß zu bewahren. „Für eine nachhaltige Entwicklung braucht es auch Rahmenbedingungen, die diese gewährleisten!“

Herunter unterstrich ebenso die Krisenfestigkeit der Raiffeisenbanken seit weit mehr als hundert Jahren. Es werde aber auch Weiterentwicklung brauchen, um fit für die Zukunft zu bleiben, so Herunter. Daher müsse für ihn die Zusammenarbeit auf allen Ebenen noch effizienter und enger ausfallen.

Der von Herunter vorgestellte Jahresabschluss des Raiffeisenverbandes Steiermark für 2012 hob trotz der wirtschaftlich herausfordernden Zeiten die kostenbewusste Unternehmensführung des Non-Profit-Unternehmens hervor.

In dieselbe Kerbe wie Herunter schlugen Raiffeisen-Generalanwalt Walter Rothensteiner und der neue Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Martin Schaller. Beide machten sich für eine enge Kooperation innerhalb des Verbundes stark, wobei es ein Zusammenrücken auf allen Ebenen und in alle Richtungen geben müsse, wie es Schaller in seinem ersten Auftritt als Generaldirektor vor versammelter Raiffeisen-Familie formulierte.

In seinen Grußworten hob Agrarlandesrat Johann Seitinger speziell die Bedeutung der regionalen Raiffeisen-Genossenschaften für den ländlichen Raum hervor: „Die Genossenschaften vor Ort sind die Lebensader des ländlichen Raumes und ein unverzichtbares Angebot als Nahversorger.“

Eine besondere Auszeichnung erhielt der mit Ende September 2013 aus der Raiffeisen-Landesbank Steiermark ausgeschiedene Generaldirektor Markus Mair. Ihm wurde aus den Händen von Verbandsobmann Franz Titschenbacher und Verbandsdirektor Heinrich Herunter am Verbandstag die Raiffeisenmedaille in Gold für besondere Verdienste im steirischen Genossenschaftswesen überreicht.

Wie schon in den Jahren zuvor war der Verbandstag auch wieder dem Genossenschaftswesen einer steirischen Region gewidmet. Diesmal präsentierte sich die Weststeiermark mit ihrer genossenschaftlichen Vielfalt sowohl in Wort als auch in Bildern mittels eines knapp 12-minütigen Filmes bzw. mit ihren regionalen Köstlichkeiten beim anschließenden Buffet.

Sämtliche Fotos vom Verbandstag finden Sie hier.