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Red-Bull-Ring: RV-Business-Brunch sucht das politische Vollgas
18.06.2025

Anfang Juni lud der Raiffeisenverband Steiermark die Geschäftsleiter:innen der steirischen Raiffeisenbanken zum mittlerweilen vierten Business Brunch - diesmal an den Red-Bull-Ring in Spielberg. Dabei wurde nicht nur "genetzwerkt", sondern auch mit Politberater Thomas Hofer der heimischen Politik auf den Zahn gefühlt.

Einen neuen und gleichzeitig rasanten Austragungsort wählte der Raiffeisenverband Steiermark in diesem Jahr für die Ausrichtung seines alljährlichen stattfindenden und beliebten Business Bruch: die Bull's Lane direkt im Boxengebäude des Red-Bull-Rings in Spielberg, gleichzeitig Herzstück der Formel-1- und Moto-GP-Rennen an der Rennstrecke im Murtal. Die meisten der Geschäftsleiterinnen und Geschäftsleiter der Raiffeisenbanken in der Steiermark ließen sich diese Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch im lockeren Ambiente sowie die kulinarischen Köstlichkeiten nicht entgehen. Untermalt wurde der Vormittag von feinen Jazz-Klängen von Evelyn Berkecz samt Band. Nicht weniger interessant war für viele Gäste der rege Betrieb auf der Rennstrecke, der für seinen ganz eigenen, unüberhörbaren Sound sorgte.

Banken im politischen Fokus

Höhepunkt des Vormittages war der Impulsvortrag von Politberater Thomas Hofer. Der namhafte Experte, der selbst nur unweit der Rennstrecke seine Kindheit verbrachte, analysierte gemeinsam mit den anwesenden Bankchefs die heimische Politiklandschaft und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft, insbesondere auf die Bankenbranche. Politisch wären Banken - Stichwort: Bankenabgabe - für Hofer eine gefundene Zielscheibe und am medialen Pranger, da sie grundsätzlich sehr gut verdienen würden und einzelne Angriffsflächen liefern. Diese gilt es so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig eine offensive Erzählung zu finden, so Hofers Botschaft.

Emotionen dominieren statt Fakten

Allgemein attestierte der leidenschaftliche Sturm-Graz-Fan den politischen Parteien, von einer aktiven Themengestaltung in die Passagierrolle zu wechseln und auf politischen Wellen bestmöglich aufspringen zu wollen: "Die Politik wird immer mehr stimmungsabhängig und verzichtet auf das Entwickeln von Strategien sowie das Gestalten. Damit geht aber auch ein Vertrauensverlust einher." Gleichzeitig stellt Hofer fest, dass anstatt von Fakten zunehmend Emotionen die Politik dominieren. "Die Entwicklungen in den USA unter Donald Trump sind die Endausbaustufe. Viele werden versuchen ihn zu kopieren und auch bewusst politische Regeln brechen." Soziale Medien würden aus Sicht von Hofer den Trend noch verstärken. "Fake news" würden mit den neuen KI-Möglichkeiten neue Dimensionen erreichen und künftig den politischen Alltag prägen. "Manipulation wird zur Normalität werden. Nähe und persönlicher Kontakt werden daher noch wichtiger."

Offensive Erzählung der Zukunft und des Standortes gefragt

Der neuen Bundesregierung mit ihrem "Zurück zur Sachlichkeit" spricht Hofer einen soliden Start zu, wenngleich sich erste Fehler einschleichen würden. "Um volle fünf Jahre gemeinsam Regieren zu können, braucht es mehr als eine Anti-Kickl-Stimmung, sondern auch Investitionen sowie eine starke Offensiverzählung des Standortes Österreich, um diesen wieder nach vorne zu bringen." Die letzte Bundesregierung habe bei der Bekämpfung der Teuerung andere Prioritäten gesetzt, vor allem die Erhaltung der Kaufkraft. Die Wettbewerbsfähigkeit wieder zurückzuerlangen sei nun essenziell, meint Hofer mit Blick auf die Zukunft.

// RV-Business-Brunch 2025

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