Almland/Landring: Pretterhofer gibt Staffelholz weiter

04.08.2022

Johann Pretterhofer gab als langjähriger Obmann der Almland/Landring-Gruppe bei der Generalversammlung Mitte Juni die Verantwortung für die Genossenschaft in jüngere Hände. Einstimmig als Nachfolger gewählt wurde sein bisheriger Stellvertreter Stefan Harrer.

Die heurige Generalversammlung der genossenschaftlichen Almland/Landring-Gruppe am 15. Juni im Gasthaus Ederer in Weiz hatte zwei große Themen: Da ist auf der einen Seite ein sehr solider Geschäftsabschluss dank hoher Investitionen in Traktoren, Maschinen sowie bauliche Anlagen. Auf der anderen Seite ging eine Ära im steirischen Genossenschaftswesen zu Ende: Johann Pretterhofer legte nach fast drei Jahrzehnten erfolgreicher Tätigkeit sein Amt als Obmann zurück und wurde noch am selben Abend zum Ehrenobmann ernannt. Zum neuen Obmann wurde der bisherige Stellvertreter Stefan Harrer gewählt. Neuer Obmann-Stellvertreter ist Peter Höller.

Kräftiges Umsatzplus

Geschäftsführer Georg Rockenbauer zog eine durchgehend sehr erfolgreiche Bilanz: „Dank der staatlichen Investitionsprämie gab es etwa in der Sparte Technik ein Plus von 33 Prozent. Gleich, ob Spezialmaschinen für den Obstbau oder Traktoren fürs hochalpine Gelände: Es wurde kräftig erneuert.“ Die Sparte Agrar legte um 14 Prozent zu, der Zuwachs bei Dünger und Mischfutter war signifikant. Die Energie legte preisgetrieben deutlich um 22 Prozent zu. „Fossile Brennstoffe kommen unter Druck, Bioenergie boomt“, so Rockenbauer. „Ein kräftiges Lebenszeichen gab es bei Hagelschutz und Bewässerungsanlagen und das trotz der enormen Reisebeschränkungen in unserem internationalen Geschäft.“

Klares und sichtbares Zeichen für den Boom: Im Vorjahr knackte man beinahe die gesamte Umsatzgrenze von 100 Millionen Euro., Diese liegt sonst um die 80 Millionen Euro. Bei den Investitionen im Vorjahr hob Rockenbauer etwa den Bau einer 200-kW-peak Photovoltaik-Anlage beim Lagerhaus in Gleisdorf hervor. PV-Anlagen für den Eigenbedarf entstehen heuer in Weiz, Passail, Anger, Pischelsdorf und Hirnsdorf. Zudem wies Rockenbauer auf die Vielzahl der Vorteile für die Mitglieder hin.

Viele Meilensteine

Johann Pretterhofer nannte in einem kurzen Resümee als die entscheidenden Eckpunkte seiner Obmannschaft den EU-Beitritt oder die Gründung des Hagelschutzzentrums. Als wichtigste Investition in die Zukunft bezeichneten Pretterhofer und sein Nachfolger Stefan Harrer unisono die Errichtung des neuen Lagerhauses in Birkfeld.

Das Führungsduo des steirischen Raiffeisenverbandes, Obmann Franz Titschenbacher und Verbandsdirektor Peter Weissl, überreichte Pretterhofer für seine Verdienste die Raiffeisenmedaille in Gold. „Johann Pretterhofer prägte das heimische Genossenschaftswesen nachhaltig und ist einer, auf den man sich verlassen kann,“ betonte Alois Hausleitner, Aufsichtsratsvorsitzender-Stellvertreter der RWA Raiffeisen Ware Austria. Der Vorstandsvorsitzende selbst, Reinhard Wolf, würdigte: „Pretterhofer ist Maßstab der genossenschaftlichen Verantwortung und ein Kompass der Verlässlichkeit.“