Historisch: Frauen erobern auch letztes Bankgremium

13.11.2020

Mit den diesjährigen Generalversammlungen bei den steirischen Raiffeisenbanken konnte eine langjährige Forderung des ÖRV-Funktionärinnen-Beirates endlich umgesetzt werden: In allen 48 Genossenschaftsbanken sind nun Frauen in den Funktionärsgremien vertreten.

Gleich doppelten Grund zur Freude hatten die Verantwortlichen des Raiffeisenverbandes Steiermark und die beiden steirischen Vertreterinnen im Funktionärinnen-Beirat des Österreichischen Raiffeisenverbandes (ÖRV), Doris Grantner-Planitzer und Michaela Stock, mit Anfang Oktober.

Waren es zu Beginn des Kalenderjahres noch vier steirische Raiffeisenbanken ohne weibliche Funktionäre im Kreis der Eigentümervertreter, so konnte im Oktober auch noch der letzte weiße Fleck auf der Landkarte beseitigt werden. Seither vertreten 119 Funktionärinnen die Interessen der Genossenschaftsmitglieder und sind in allen 48 weiß-grünen Raiffeisen-Primärbanken vertreten. Insgesamt beträgt die Frauenquote an weiblichen Funktionären in der Steiermark aktuell 18,2 %.

Mit dieser historischen Entwicklung konnte eine langjährige Forderung des ÖRV-Funktionärinnen-Beirates erfüllt werden und die Steiermark in diesem Aspekt zu den Bundesländern Ober- und Niederösterreich aufschließen. "Wir haben nun mit großer Kraftanstrengung sehr viele Raiffeisenbanken überzeugen können und einen wichtigen Schritt aus einer ungünstigen Ausgangsposition geschafft", freut sich Beiratsvertreterin Doris Grantner-Planitzer. Mit den Bemühungen zeigt man sich aber noch lange nicht am Ende, soll doch bis 2025 der Frauenanteil in den Gremien auf 25 % erhöht werden. "Da haben wir noch viel vor uns!", so Grantner-Planitzer.

Funktionärskurse noch nie so jung und weiblich

Ebenso begeistert zeigen sich Verbandsdirektor Heinrich Herunter und Bildungschef Erwin Schatz über den Zustrom an weiblichen und jungen Funktionären zu den jährlich stattfindenden Funktionärskursen des Raiffeisenverbandes Steiermark. So konnte Schatz im Rahmen der beiden Grundkurse im September und Oktober auf eine Frauenquote von 59 % bzw. 69 % verweisen. Und noch nie war des Durchschnittsalter der Teilnehmer so niedrig wie in diesem Jahr. Eine Entwicklung, die auch den Verbandsdirektor besonders strahlen lässt: "Diversität ist bei Raiffeisen nicht mehr nur ein Schlagwort!"