Neue Initiative: Raiffeisen will das Land mitbeleben

10.09.2020

Die von Raiffeisen unterstützte Initiative „Wir beleben unser Land“ wird das Bauen, Sanieren und Wohnen in der Steiermark verändern. Um den ländlichen Raum zu beleben, Ortskerne zu schützen, alte Bausubstanz zu retten und gleichzeitig bedrohte Handwerkskenntnisse zu bewahren, ziehen zahlreiche Gruppen an einem Strang.

„Die historischen Gebäude sind Teil unserer steirischen Identität. Wertvolle Bausubstanz zu erhalten und wiederzubeleben, schafft nicht nur Wertschöpfung in der Region, sondern ist auch klima- und ressourcenschonend“, betont Landesrat Hans Seitinger. Das Land Steiermark unterstützt daher mit einer Vielzahl an Maßnahmen Revitalisierungsmaßnahmen und Ortskernbelebungen.

In Österreich werden Tag für Tag 20 Hektar Boden versiegelt und gleichzeitig stehen 50.000 Hektar an Gebäudeflächen, die zu einem wesentlichen Teil nutzbar wären, leer. Um diese Ressource zu nutzen, braucht es einen Schulterschluss von Gemeinden, Wirtschaft und Politik. Für Landesrat Hans Seitinger ist die Bundesregierung gefordert, mit steuerlichen Anreizen dafür zu sorgen, dass sich Sanierungen rechnen. Auch die Weiterentwicklung der Förderungen für private Investitionen und breite Bürgerbeteiligungen bei Ortskernbelebungen seien wünschenswert.

"Das Wertvolle für die Zukunft sichern"

Auch Raiffeisen Steiermark macht sich dafür stark, regionale Strukturen zu stärken. „Es ist eine lohnende Aufgabe, das Wertvolle an Gebäuden für die Zukunft zu sichern. Denn damit stärken wir nicht nur Unternehmen mitsamt vielen Arbeitsplätzen, sondern auch die kulturellen Wurzeln unserer Gesellschaft“, so der Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Martin Schaller.

Private Investoren, die wertvolle historische Gebäude, stillgelegte Fabriken oder desolate Bausubstanz neu beleben, werden von den Professionisten nach Kräften unterstützt, so die Landesinnungsmeister der Wirtschaftskammer, Oskar Beer (Holzbau), Johann Hackl (Metalltechniker), Gerhard Kaufmann (Tapezierer), Hannes Koudelka (Maler), Franz Reinisch (Steinmetze), Johann Reisenhofer (Bauhilfsgewerbe) und Helmut Schabauer (Dachdecker, Glaser und Spengler). Man spüre eine Renaissance der Baukultur besonders in den Gemeinden, so der einhellige Tenor.

Neues Bauen in alter Substanz

Rudolf Leitner, Sprecher der planenden Baumeister, betonte das Können und Wissen zahlreicher Handwerksbetriebe, das neues Bauen in alter Substanz verwirklicht. Ein wichtiger Nebeneffekt ist für Bernd Haintz, Innungsgeschäftsführer des Bauhandwerks, die Belebung nicht nur von Bauten, sondern von Fähigkeiten und Kenntnissen, die verlorenzugehen drohen. Nicht hoch genug zu bewerten ist der Umstand, dass die Baubranche mit ihrem ganzen Umfeld ein bedeutender Arbeitgeber ist, der eine große Zahl von Lehrlingen ausbildet. Die Initiative „Wir beleben unser Land“ fördert diese Entwicklung.

Unternehmer und andere aktiv Interessierte an der Revitalisierung und Belebung im Baubereich setzen auf den Bewusstseinswandel bei den Auftraggebern und der Öffentlichkeit. Klimawandel, der Vorrang für das Regionale, neue Lebensprioritäten und zuletzt die Verunsicherung durch die Corona-Krise leiten ein Umdenken ein. Der Schulterschluss durch die Plattform „Wir beleben unser Land“ verbindet die neue Lust an Lebensqualität mit der geballten Kompetenz der steirischen Baubranche.