Stolze Rinderzüchter-Bilanz: 27.000 Rinder vermarktet

15.11.2021

"Zucht und Besamung müssen in bäuerlicher Hand bleiben", betonte Matthias Bischof, Obmann der Rinderzucht Steiermark, bei der Generalversammlung der Rinderzucht Steiermark im September in Traboch, die als Delegiertenversammlung abgehalten wurde.

In seinem Generalversammlungsbericht brachte Obmann Matthias Bischof die Strategie der Rinderzucht Steiermark, Zucht und Besamung in bäuerlicher Hand zu halten, klar zum Ausdruck. Dazu müsse Zucht auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse in den Zuchtprogrammen konsequent umgesetzt werden. Ebenso müssten Synergien zwischen den bäuerlichen Organisationen bestmöglich genutzt werden, um die Kosten der Zuchtarbeit langfristig finanzieren zu können, so der Rinderzucht-Obmann.

Leistung und Gesundheit müssen Hand in Hand gehen

In der Präsentation des Zuchtfortschrittes in den letzten Jahren wurde ein deutlicher Fortschritt in der Milchleistung bei gleichbleibenden Inhaltsstoffen und einem positiven genetischen Trend in den Fitnessmerkmalen aufgezeigt. Mit der Einführung der Single-Step-Zuchtwertschätzung im April dieses Jahres werden den Züchtern erstmals auch Genomzuchtwerte für direkte Gesundheitsmerkmale zur Verfügung gestellt. Die Genotypisierung weiblicher Rinder spielt in dieser Strategie eine wichtige Rolle für die Zukunft. Auch der Landeskontrollverband Steiermark bietet mit seinen Mitarbeitern ab Herbst ein flächendeckendes Netz mit der Serviceleistung in der Genotypisierung weiblicher Tiere an.

Mitglieder profitieren von der Vorteilsgemeinschaft

Die Rinderzucht Steiermark konnte in Abstimmung mit den Behörden und der Politik und unter Einhaltung aller erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen die zentrale Vermarktung von Rindern auf den Standorten in Greinbach und Traboch aufrecht halten. Damit konnten für die Mitglieder im Jahr 2020 knapp 27.000 Stück Kälber, Nutzrinder und Zuchtrinder mit einem Umsatz von über 20 Millionen Euro vermarktet werden. In der Vermarktung über Versteigerungen gibt es für die Mitglieder zudem die Sicherheit in der Bezahlung und den Vorteil der sofortigen Bezahlung.

Auszeichnungen und Ehrungen

Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein hob die konsequente, zielgerichtete Arbeit der Rinderzucht Steiermark hervor. Sie würdigte die Leistung des scheidenden Geschäftsführers Reinhard Pfleger und nannte Lösungsorientiertheit und Einsatzbereitschaft als Grundpfeiler seiner erfolgreichen Arbeit.

Für die erfolgreiche Zucht geprüfter Nachkommen wurden bei der Generalversammlung auch zahlreiche Züchterinnen und Züchter ausgezeichnet. Zu diesen zählen Heidemarie und Mark Kaufmann-Ferstl aus Trofaiach, Josef Gaugl aus Mönichwald, Margit und Josef Klampfl aus St. Lorenzen/Wechsel, Johann Schweighofer aus Pöllau und Birgit Haas aus St. Lorenzen/Wechsel. Bernhard Schirnhofer wurde für die erste steirische 200.000-Liter-Kuh prämiert.