Ein neuer Umsatzrekord und das beste Ergebnis in der Geschichte prägten die diesjährige Generalversammlung der Landgenossenschaft Ennstal Mitte April in Stainach. Neuwahlen in den Vorstand und Aufsichtsrat brachten neben Beständigkeit auch eine deutliche Verjüngung.
Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Radlingmaier eröffnete die Generalversammlung der Landgenossenschaft Ennstal und begrüßte die erschienenen Delegierten am 11. April zur diesjährigen Generalversammlung im Volkshaus Stainach. Besonders willkommen hieß er Verbandsdirektor Peter Weissl, RWA-Generaldirektor Johannes Schuster, Bürgermeister Roland Ranninger sowie Vertreter der Kammer für Land- und Forstwirtschaft, der Schulen und der benachbarten Molkereien.
Der Rückblick auf das abgelaufene Jahr von Vorstandsvorsitzenden Markus Gerharter war eine noch nie da gewesene Erfolgsgeschichte. Durch richtige Maßnahmen und Entscheidungen ist es dem Gesamtkonzern gelungen, inmitten der Rezession ihr bestes Ergebnis in der Geschichte zu erreichen. Vor allem die Profitabilität unter schwierigen Bedingungen konnte in allen Bereichen verbessert und ausgebaut werden. Im Gesamtunternehmen der Landgenossenschaft Ennstal wurde ein konsolidierter Umsatz von 547,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Dieser Wert liegt um knapp 15,7 Millionen Euro über dem Vorjahr. Es konnte auch ein Ergebnis des Gesamtkonzernes in noch nie dagewesener Höhe eingefahren werden. So beläuft sich das Ergebnis vor Steuern im Gesamtkonzern auf rund 13,9 Millionen Euro und liegt über den intern gesetzten Ansprüchen und Erwartungen.
Deutliche Verbesserungen in allen Bereichen
In allen Teilbereichen des Konzernes konnte die Landgenossenschaft Ennstal deutliche Ergebnisverbesserungen erreichen. Das Eigenkapital hat sich nominell um rund 10,8 Millionen Euro auf 164,6 Millionen Euro erhöht. Das entspricht 61,2 % der Bilanzsumme. Die Landgenossenschaft Ennstal beschäftigte 2024 durchschnittlich 1.706 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im letzten Jahr wurden 9,4 Millionen Euro investiert, zudem wurden für 2025 weitere 14,6 Millionen Euro für notwendige Investitionen im Unternehmen beschlossen, die aus dem eigenen Cash-flow erwirtschaftet werden können.
Höchst erfolgreiche Tochterunternehmen
Bei der Ennstal Milch überstieg die Milchanlieferung mit 91,4 Millionen Kilogramm im Jahr 2024 erstmals die 90-Millionen-Kilogramm-Grenze. Die Exportquote lag zuletzt bei 58 %. Beim durchschnittlichen Milchpreis lag die Ennstal Milch, wie mehrere unabhängige Milchpreisvergleiche bestätigen, im Vorjahr erneut an der Spitze in Österreich. Die Landena-Gruppe hat ein Rekordjahr hinter sich und kann auf das erfolgreichste Jahr ihrer Firmengeschichte zurückblicken.
Auch in der Landmarkt konnte das Jahr 2024 sehr erfolgreich abgeschlossen werden. Mit einer Umsatzsteigerung von 7,7% wurde die Umsatzschwelle von 200 Millionen Euro erstmalig überschritten und ein Umsatz von 208,3 Millionen Euro erzielt. Hauptausschlaggebend dafür waren die inzwischen 15 Spar-Märkte. Die neu hinzugekommen Standorte Aich, Wagrain und Wörschach wurden gut in die Struktur integriert. Aber auch die Bereiche Eurogast, Elektromann, Energiehandel und L&M/Steinhuber hatten sehr positive Ergebnisse. Beeinträchtigt von der schwachen Konjunkturlage konnten die Lagerhaussparten jedoch nicht an die Umsätze und Ergebnisse der letzten Jahre anschließen.
Förderung der Mitglieder im Zentrum
Aufsichtsratsvorsitzender Radlingmaier betonte in seinem Bericht die Erfüllung des Förderauftrages durch die Genossenschaft: "Die Abnahme von Milch und Rindern ist gesichert und trägt somit einen wesentlichen Anteil am Einkommen unserer Mitglieder und Eigentümer. Die Versorgung von Betriebsmitteln und Dienstleistungen über unsere regionalen, stationären Landmarkt-Lagerhäuser und Technik-Werkstätten ist gewährleistet."
Verjüngung und Kontinuität in den Gremien
Alle fünf Jahre werden die Mitglieder des Aufsichtsrates in der größten steirischen Genossenschaft neu gewählt sowie der Vorstand bestellt. Bei den Wahlversammlungen im Februar dieses Jahres wurden zehn neue Aufsichtsratsmitglieder gewählt, die nunmehr in der Generalversammlung in ihrer Funktion im 30–köpfigen Gremium bestätigt wurden. Dabei wurde eine deutliche Verjüngung im Aufsichtsrat sichtbar, zudem wurden auch vier Frauen in das künftige Gremium gewählt. In der konstituierenden Sitzung wurden sodann wiederum Andreas Radlingmaier zum Aufsichtsratsvorsitzenden bzw. Klemens Hartl sowie Peter Neuper zu seinen Stellvertretern gewählt. Der Vorstand setzt für weitere fünf Jahre aus dem Vorsitzenden Markus Gerharter, seinem Stellvertreter Harald Steinlechner sowie Johannes Pauritsch und Martin Würfel zusammen.