Junge Menschen über Genossenschaften zu informieren und für deren aktive Mitgestaltung zu begeistern, war das Ziel eines Workshops im Rahmen von "Raiffeisen Next" Anfang November in St. Michael. Höhepunkt war ein Vortrag des früheren Extremsportlers Wolfgang Fasching.
Die große Freude war Verbandsobmann-Stellvertreter Jakob Karner anzusehen, als er in die junge Teilnehmerrunde beim Next-Workshop "Vielfalt Genossenschaft" am 6. November im Raiffeisen-Kompetenzzentrum St. Michael blickte: "Es ist schön zu beobachten, dass sich so viele junge Menschen für die Raiffeisen-Idee begeistern. Genossenschaften bieten einen großen Mehrwert, der in der Förderung der Mitglieder liegt."
Bunt und vielfältig wie eine Blumenwiese
Die besondere Bedeutung von Genossenschaften anlässlich des Internationalen Jahres der Genossenschaften aufzuzeigen, blieb dem Leiter des Kompetenzzentrums Genossenschaft im Raiffeisenverband Steiermark, Armin Friedmann, vorbehalten. "Der Blick auf die Genossenschaften weltweit und in Österreich gleicht einer bunten Blumenwiese. Genauso vielfältig in alle Richtungen ist die Genossenschaftsbewegung." Intensiv diskutiert wurden auch die Werte, die hinter Genossenschaften stehen. "Genossenschaften gehören den Mitgliedern und fördern diese. Dabei geht es immer um die Menschen", so Friedmann. Genossenschaften leben letztlich von Menschen, die bereit sind, gemeinschaftlich Ziele umzusetzen, sprach Friedmann die Anwesenden direkt an.
"Kooperation braucht Vertrauen"
In allen Bereichen des Lebens als präsent bezeichnete Manuel Hanselmann, Genossenschaftsstratege im Österreichischen Raiffeisenverband, Genossenschaften - egal ob beim Frühstück, tagsüber oder vielleicht beim Abendessen. "Genossenschaften sind dazu da, um in Kooperation gemeinsam Probleme zu lösen. Dafür braucht es gegenseitiges Vertrauen. Dann funktioniert es am besten!" Letztlich schaffe gemeinsames Handeln einen Mehrwert für alle Beteiligten, ist Hanselmann überzeugt.
"Genossenschaften müssen spürbar und sichtbar sein"
Die Teilnehmenden selbst wurden in einer von Lena Zartler moderierten Gruppenarbeit aufgefordert, darüber nachzudenken, wofür man sich gerne einsetzt und welche Werte sowie Eigenschaften sie sich von Genossenschaften wünschten. Genossenschaften sollten für die Mitglieder sichtbar und mit ihren Vorteilen spürbar sein, so der allgemeine Tenor. Ebenso wichtig: Gemeinschaft und Regionalität.
"Erfolgreich sein heißt auch einen Beitrag leisten"
Eine besondere Motivationspille zum Abschluss der kurzweiligen Veranstaltung verabreichte der frühere Extremsportler Wolfgang Fasching mit seinem inspirierenden Vortrag unter dem Motto "Du schaffst, was du willst!". Einleitender Nachsatz von Fasching dazu: "Aber es kann auch hart werden." Als wesentliche Erfolgsfaktoren in seiner langjährigen Karriere kennzeichnete der mehrfache Race-Across-America-Teilnehmer und Mount-Everest-Bezwinger aus der Südsteiermark auch aus dem Genossenschaftsleben bekannte Elemente: "Erlebnisse sind wichtiger als Ergebnisse. Das Wichtigste im Leben kann man nicht erreichen, sondern nur erleben. Erfolgreich sein heißt auch einen Beitrag zu einer Gesellschaft zu leisten, in der man leben möchte." Wichtig sei bei der Verfolgung von Zielen auch zu definieren, wie man diese erreichen möchte. Damit sprach Fasching insbesondere das Wertegerüst von Genossenschaften an. Und um Sicherheit genießen zu können, brauche es grundlegendes Vertrauen. Faschings Botschaft: "Gebt niemals auf, verwirklicht eure Träume und seid mutig, auch wenn man den Ausgang nicht kennt!"